Was ist, wenn ich Platzangst habe ?
Nein, die Untersuchung mit dem "engen Tunnel" ist die Kernspintomographie (MRT) an Geräten älterer Bauart. Die Abtasteinheit des Computertomographen dagegen, die Gantry, ist wie eine etwa 100 cm dicke Scheibe mit einer Öffnung in der Mitte, durch die Patienten geschoben werden. Das Gerät ist also oben und unten offen. Auch Personen mit Platzangst haben damit fast nie Probleme. Falls doch Platzangst auftritt, kann ein hervorragend dagegen wirksames Medikament gegeben werden. Danach ist allerdings die Fahrtüchtigkeit eingeschränkt, so daß man in diesem Falle nicht mit dem eigenen Pkw kommen sollte.
Wozu eigentlich das ganze Kontrastmittel ?
Es werden zwei Arten von Kontrastmitteln gegeben: Kontrastmittel, das in die Blutbahn gegeben wird reichert sich überall da an, wo starke Durchblutung ist. Dazu gehören die meisten Tumoren aber auch entzündliche Prozesse. In stark durchbluteten inneren Organen fallen krankhafte Prozesse umgekehrt manchmal durch ihre geringere Durchblutung im Vergleich zum gesunden Gewebe auf. Gelegentlich kann man gutartige und bösartige Herde durch Kontrastmittel voneinander unterscheiden. Zusätzlich wird bei Untersuchungen des Magen-Darmtraktes meist Kontrastmittel oder einfach Wasser zu trinken gegeben. Es färbt die Darmschlingen an, damit sie sich in der meist sehr unübersichtlichen Bauchhöhle von anderen Strukturen abgrenzen lassen. Ganz selten wird Kontrastmittel einmal in die Körperhöhlen, z.B. in ein Gelenk, gespritzt, um diese besser darzustellen oder ein spezielles gallegängiges Kontrastmittel zur Darstellung der Gallenwege gegeben.
Wo bleibt das verabreichte Kontrastmittel ?
Das Kontrastmittel in der Blutbahn wird innerhalb von 15-30 Minuten über die Nieren ausgeschieden. Das getrunkene Kontrastmittel wird in geringem Maße aufgenommen, zum größten Teil verbleibt es aber einfach im Darm und wird auf diesem Wege ausgeschieden. Kontrastmittel in anderen Körperräumen wird ins Blut oder die Lymphe aufgenommen und dann über die Nieren ausgeschieden. Gallegängige Kontrastmittel werden über die Leber in die Gallenwege ausgeschieden und gelangen von dort in den Darm.
Gibt es auch CT ohne Kontrastmittel ?
Ja, sogar sehr oft ! Die allermeisten Untersuchungen der Wirbelsäule, des Skelettsystems, der Gelenke, der Zähne und Nasennebenhöhlen und die Knochendichtemessung am CT (QCT) kommen ohne Kontrastmittel aus. Bei Untersuchungen des Gehirns, der Halsweichteile, des Brust- und Bauchraumes muß dagegen meist Kontastmittel gegeben werden, um eine optimale Aussage zu erhalten.
Wird die CT in meinen Röntgenpaß eingetragen ?
Ja, denn die CT arbeitet mit Röntgenstrahlen wie andere Röntgenverfahren auch.
Wann darf man eine CT nicht durchführen ?
In der Schwangerschaft darf die CT wegen der Strahlenbelastung nicht durchgeführt werden. Andere Ausschlüsse betreffen nur die Kontrastmittelgabe: Bei den meisten Formen der Schilddrüsenüberfunktion, bei schweren Kontrastmittelunverträglichkeiten in der Vorgeschichte, bei schweren Herz-Kreislauferkrankungen, bei schweren Nierenfunktionsstörungen und bei der Knochenmarkerkrankung "Plasmozytom" darf kein Kontrastmittel gegeben werden. Manche Medikamente treten in Wechselwirkungen mit Kontrastmitteln.
Wie hoch ist die Strahlenbelastung ?
Die Computertomographie arbeitet mit Röntgenstrahlen wie andere Röntgenverfahren auch. Unterschiede bestehen insofern, als die Strahlung sehr stark eingeblendet wird und sich die Belastung daher weitgehend auf den untersuchten Körperabschnitt beschränkt. Außerdem spielen viel mehr Faktoren für die Strahlenbelastung eine Rolle als bei normalen Röntgenaufnahmen: Dicke der Schichtaufnahmen, Zahl der Schichten, Empfindlichkeit der CT Detektoren, Dicke des Patienten, gewünschte Bildqualität.
Zusammenfassend läßt sich aber sagen, daß die Strahlenbelastung bei der Computertomographie stärker schwankt als bei anderen Röntgenuntersuchungen und in der Regel deutlich höher ist als bei einem entsprechenden Röntgenbild. Lässt sich die Fragestellung auch mit einer weniger belastenden Methode beantworten, sollte die CT aus Gründen des Strahlenschutzes nicht angewendet werden.
Wenn Sie wissen möchten, welche besonderen Maßnahmen wir zum Strahlensparen in der CT einsetzen, dann können Sie sich hier informieren.
Wieviel Zeit muß ich einkalkulieren ?
Wenn eine CT des Bauchraumes durchgeführt wird, müssen Sie vor der Untersuchung ein Kontrastmittel trinken, das den Darmtrakt anfärbt. Es dauert ca. eine Stunde, bis das Kontrastmittel durch den ganzen Darm hindurch ist, es sei denn, Sie finden einen Weg, Ihrem Darm mitzuteilen, es schneller zu transportieren ;-)
Die eigentlichen CT-Schichten werden zwar an einem modernen Spiral-CT innerhalb von Sekunden erstellt, mit dem Umkleiden, dem Lagern auf dem CT-Gerät, dem Legen eines Zugangs für die Kontrastmittelgabe, der Schichtplanung am Computer und der anschließenden Bildberechnung müssen Sie von einer Untersuchungsdauer von ca. 15-30 Minuten ausgehen. Wenn Sie anschließend ein Arztgespräch über das Untersuchungsergebnis führen möchten oder Bilder und Befund mitnehmen wollen, dann müssen Sie dafür weitere 15-30 Minuten einkalkulieren.
Alles in allem müssen Sie deshalb auch bei zügiger und pünktlicher Abwicklung für eine CT des Bauchraumes 1,5 - 2 Stunden und für alle anderen CT 30 - 60 Minuten einkalkulieren.
Kann ich meine Unterlagen gleich mitnehmen ?
Die oft über 140 Einzelaufnahmen, die beim CT angefertigt werden, müssen berechnet, ggf. auf Film fotografiert, übertragen und vom Radiologen ausgewertet, ggf. auch mit anderen Aufnahmen verglichen werden. Der Radiologe muß einen Befund diktieren, der zu schreiben ist. Dies alles nimmt verständlicherweise Zeit in Anspruch und die meisten Patienten möchten nicht noch lange warten, wenn sie das CT hinter sich haben.
Daher schicken wir Bilder und Bericht in der Regel an Ihren behandelnden Arzt oder Ärztin, und Sie können dort in Ruhe besprechen, welche Therapie aufgrund der CT vorgeschlagen wird. In Notfällen, oder unter anderen dringlichen Umständen, können Sie selbstverständlich auch einen Sofortbefund bekommen.